Iranische Kulturstadt wird zweimal wöchentlich ab Hamburg angeflogen
Premiere am Hamburg Airport: Ab dem 14. Juli 2017 nimmt die iranische Fluggesellschaft Qeshm Airlines eine Verbindung zwischen Hamburg und Tabriz auf. Die iranische Stadt Tabriz ist ein komplett neues Ziel im Streckennetz von Hamburg Airport, welches erstmals ab Hamburg angeflogen wird. Für Tabriz ist die Hansestadt das erste europäische Ziel, das direkt bedient wird. Die Strecke zwischen Hamburg und Tabriz wird zweimal wöchentlich jeweils montags und freitags geflogen. Zum Einsatz kommen Maschinen des Typs Airbus A319.
„Die neue Verbindung zwischen Hamburg und Tabriz ist nicht nur eine weitere Bereicherung unseres Streckennetzes für unsere Passagiere, sondern bietet auch viel wirtschaftliches Potenzial für Hamburg und Norddeutschland“, sagt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. „Daher freuen wir uns über die Entscheidung von Qeshm Airlines, unsere Hansestadt ab Juli mit Tabriz zu verbinden. Wir sind uns sicher, dass der Start dieser Strecke der Beginn einer erfolgreichen Partnerschaft ist.“
Tabriz: Orientalische Kulturstadt
Tabriz ist die Hauptstadt der iranischen Region Ost-Aserbaidschan und liegt im äußersten Nordwesten des Landes Nahe der türkischen Grenze. Mit über zwei Millionen Einwohnern ist Tabriz eines der größten kulturellen Zentren von Aserbaidschan im Iran und eine bedeutende Universitätsstadt des Landes.
Einst lag die Stadt an der berühmten Seidenstraße und stellte damit einen wichtigen Handelsknotenpunkt dar. In Europa berühmt wurde Tabriz durch die Herstellung von Teppichen. Tabriz-Teppiche gehören durch ihre feine Knüpfung und besonderen Mustern seit jeher zu den begehrtesten Orientteppichen. Hier findet sich eine weitere Verbindung zu Hamburg: Viele der in der Hansestadt ansässigen Orientteppich-Handelsunternehmen, die vor allem den Charakter der Speicherstadt prägen, stammen aus Tabriz oder beziehen ihre Teppiche aus der iranischen Stadt.
Auch darüber hinaus bietet Tabriz seinen Besuchern ein vielfältiges kulturelles Angebot: So gehört der Historische Basar seit 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Er gilt als einer der größten überdachten Basare der Welt. Zu den bekanntesten Museen der Stadt gehören die Kabud-Moschee, auch Blaue Moschee genannt, sowie die Saheb-ol-Amr-Moschee. Ebenfalls beliebt bei Besuchern sind das Aserbaidschan-Museum und der El-Goli-Park.
Hohe wirtschaftliche Bedeutung durch Wiederbelebung alter Handelswege
Auch über den touristischen und ethnischen Verkehr hinaus ist die neue Verbindung zwischen Hamburg und Tabriz wirtschaftlich bedeutsam. So bietet sie nicht nur für Geschäftsreisende, sondern auch für den Frachtverkehr von Norddeutschland in den Iran neue Möglichkeiten.
Zudem trägt die neue Flugverbindung dazu bei, die ursprüngliche Seidenstraße – damals eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt – wiederzubeleben. Durch die Strecke nach Tabriz läge Hamburg am westlichen Ende dieses wichtigen, neu aufgenommenen Handelsweges, was der Hansestadt viele wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnet.